sträuben

sträuben

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sträu|ben ['ʃtrɔy̮bn̩] <+ sich>:
1. (von Fell, Gefieder o. Ä.) sich aufrichten, aufstellen:
das Fell der Katze sträubt sich; die Haare sträubten sich.
2. sich [einer Sache] widersetzen, sich [gegen etwas] wehren:
er sträubte sich mit allen Mitteln, mit Händen und Füßen dagegen; sie wollte ins Theater gehen, aber er sträubte sich hartnäckig.
Syn.: auf die Barrikaden gehen (ugs.), sich aufbäumen, aufbegehren (geh.), aufmucken (ugs.), aufstehen, sich erheben, meckern (ugs. abwertend), meutern (ugs.), sich mucksen (ugs.), murren, opponieren, Protest erheben, protestieren, rebellieren, revoltieren, sich sperren, Widerstand leisten.

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sträu|ben 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \sträuben aufrichten, aufplustern (Gefieder, Fell)
II 〈V. refl.; a. fig.〉 sich \sträuben sich wehren, sich widersetzen, widerstreben ● die Feder sträubt sich, es niederzuschreiben 〈fig.〉; mir sträubten sich die Haare, als ich das hörte (so entsetzt war ich); es half kein Sträuben; er sträubte sich mit Händen und Füßen dagegen; nach langem Sträuben gab er endlich nach
[<mhd. struben, *striuben <ahd. struben „starr stehen, starren, emporrichten“; zu idg. *ster- „starr“; verwandt mit struppig, starren]

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sträu|ben <sw. V.; hat [mhd. strūben, ahd. strūbēn = rau machen, zu mhd. strūp = emporstarrend, rau]:
1.
a) (von Fell, Gefieder o. Ä.) machen, dass sich etw. [senkrecht, nach allen Seiten] aufstellt:
die Federn s.;
der Hund sträubt das Fell;
b) <s. + sich> (von Fell, Gefieder o. Ä.) sich aufrichten:
das Fell, das Gefieder sträubt sich;
der Katze sträubt sich das Fell;
vor Angst sträubten sich ihr die Haare;
bei diesen Geschichten sträuben sich einem die Haare (ist man entsetzt).
2. <s. + sich> sich [einer Sache] widersetzen, sich [gegen etw.] wehren:
sich lange, heftig s.;
sich mit allen Mitteln, mit Händen und Füßen gegen etw. s.;
Ü die Feder sträubt sich, dies zu beschreiben.

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sträu|ben <sw. V.; hat [mhd. strūben, ahd. strūbēn = rau machen, zu mhd. strūp = emporstarrend, rau]: 1. a) (von Fell, Gefieder o. Ä.) machen, dass sich etw. [senkrecht, nach allen Seiten] aufstellt: die Federn s.; der Hund sträubt das Fell; b) <s. + sich> (von Fell, Gefieder o. Ä.) sich aufrichten: das Fell, das Gefieder sträubt sich; der Katze sträubt sich das Fell; vor Angst, vor Entsetzen sträubten sich ihr die Haare; Geschichten, bei denen sich mir die Haare sträubten (bei denen ich entsetzt war; Kirst, 08/15, 276). 2. <s. + sich> sich [einer Sache] widersetzen, sich [gegen etw.] wehren: Nach der Vorstellung wäre sie gern noch in ein Restaurant gegangen, doch Norbert hatte sich gesträubt (Bastian, Brut 142); sich lange, heftig s.; sich mit allen Mitteln, mit Händen und Füßen gegen etw. s.; ich sträubte mich, auf ihren Vorschlag einzugehen; Warum sträuben sich eigentlich die Unternehmer, die Arbeitnehmer durch Mitbestimmung immer weiter zu korrumpieren? (Gruhl, Planet 206); Ü die Feder sträubt sich, diese schrecklichen Vorgänge zu beschreiben; da sträubt sich bei ihr alles, jetzt noch aufzubrechen, nach Haus zu fahren und sich zur Mutter in die stickige Wohnung zu setzen (Strauß, Niemand 17).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • sträuben — sträuben: Das nur dt. Verb (mhd. strūben, ahd. strūbēn) gehört zu dem Adjektiv älter nhd. straub, mhd. strūp »emporstarrend, rau« (vgl. niederl. stroef »schroff, trotzig«), das im 17. Jh. durch das verwandte ↑ struppig abgelöst wurde (s. auch …   Das Herkunftswörterbuch

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  • sträuben — sträu·ben; sträubte, hat gesträubt; [Vr] 1 etwas sträubt sich etwas richtet sich auf und steht vom Körper weg <das Fell, das Gefieder; die Federn; jemandem sträuben sich vor Angst, Entsetzen die Haare> 2 sich (gegen etwas) sträuben etwas… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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